Ich hab das Buch nach dem Film gelesen und bin trotzdem der Meinung, daß mir der Film im
umgekehrten Fall immer noch ein gutes Stück besser gefallen hätte. Der Film enthält
die Essenz des Buches, Teile des Buches wurden so abgewandelt oder sogar neugeschrieben, daß
sie stimmiger wirken und insgesamt einen zusammenhängenden Sinn ergeben, eine Einheit.
Dennoch ist auch das Buch spaßig zu lesen und wirkt nicht zuletzt deshalb so nachvollziehbar,
weil einige der Geschichten von wirklichen Personen wie Freunden und Bekannten des Autors stammen,
einige der Worte von echten Menschen gesprochen wurden. Auch das zentrale Thema des Romans,
das Missen einer Vaterperson oder eines Mentors, die Suche nach einem wirklichen Sinn in unserem Konsumdasein und
der Wunsch, aus dem Alltag auszubrechen, können sicherlich viele Menschen - nicht nur Männer -
gut nachvollziehen.
Meiner Meinung nach wird dem Leser aber weitaus schneller klar, daß der Erzähler und Tyler
Durden eine Person sind. Die einzelnen Geschichten hängen auch nicht so dicht zusammen wie
im Film. Andererseits kann das Buch auch nicht mit Spitzenschauspielern, teuren Special effects
und einem perfekt abgestimmten Soundtrack aufwarten.
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